fr. Chef des Nachrichtendienstes der SS
* 16. Januar 1910 Saarbrücken
† 31. März 1952 Turin
Herkunft
Walter Schellenberg war der Sohn des Klavierfabrikanten Guido Sch. in Saarbrücken. Aus geschäftlichen Gründen zog der Vater 1923 nach Luxemburg, wo Sch. auch die Schule besuchte.
Ausbildung
Als Student der Medizin bezog Sch. 1929 die Universität Bonn, sattelte aber 1931 zur Rechtswissenschaft um. Nach der Machtergreifung Hitlers trat er 1933 der NSDAP und der SS bei. Im folgenden Jahr wurde Sch. Mitarbeiter des SD in Frankfurt am Main, wo er aber auch gleichzeitig sein Jurastudium an der Universität fortsetzte.
Wirken
Nach Abschluß des Studiums wurde Sch. nach Berlin in das Reichsinnenministerium berufen und in das SD-Hauptamt (Gestapoamt) überwiesen. 1937 kehrte Sch. als Regierungs-Rat in das Innenministerium zurück und arbeitete später im Stabe des SD-Chefs Heydrich, 1938 als Abwehrmann in Dakar(Senegal) und war 1939 in die Venloer Entführungsaffaire verwickelt. Im gleichen Jahre hatte er die Leitung des Amtes IV E (Inlandsabwehr) des Reichssicherheitshauptamtes der SS (RSHA) übernommen und war in dieser Eigenschaft maßgeblich mit der "Aufklärung des Münchener Bürgerbräu-Attentats auf Hitler befaßt. In der Folge widmete sich Sch. auch dem weiteren Ausbau der Auslandsabwehr der SS und war in Spanien mit den Vorbereitungen zu einer Entführung ...